what is love?

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„what is love“

Performance für Video, 2:24min
2002, Kurzfilm- Diagonale Graz

Eine Frau zieht sich selbst einen Plastiksack über, wird zum phantomhaften Doppelbild, gerät in Atemnot und befreit sich schließlich selbst, um wieder eins mit sich (selbst) zu sein.
Der körperlich affektive Moment des Videos überträgt sich auch auf den/die ZuschauerIn. Wenn sich das Plastik in den halbgeöffneten Mund zieht, sich um die Nase legt, an Wangen und Stirn klebt, ringt der/die ZuschauerIn mit um Luft. Die Strenge und Enge Kadrierung des Bildes verstärkt das Gefühl von Enge zusätzlich. Die Frau schließt die Augen. Immer wieder öffnet sie sie, wie um durch das, von der Atemluft berreits beschlagene Nylon ein Außen auszumachen.

Der Plastiksack steht hier für eine vermeintlich Sicherheit gebende Liebesbeziehung- fragt das Video doch schon im Titel danach, was Liebe ist, um sich selbst darauf zu antworten:“This is nit Love“. Soviel ist am Ende also sicher. Wobei „Liebe“ nicht bloß als Beziehung zwischen zwei Menschen verstanden werden muß- vieles kann man sich entschließen zu lieben.
Im Video wird jedoch Liebe, das was zuvor als Begrenzung des eigenen Gesichtskreises Geborgenheit hätte spenden können, zur Beengung, ja geradezu lebensbedrohend. Das „ich bekomme keine Luft“, das sich oft aus „Liebe“ und den daraus resultierenden Abhängigkeiten ergibt, ist hier in eine künstlerische Arbeit umgesetzt.